Barcode – Definition, Funktionsweise und praktischer Einsatz
Was ist ein Barcode?
Ein Barcode (auf Deutsch: Strichcode) ist eine optische, maschinenlesbare Darstellung von Daten. Er besteht aus schwarzen und weißen Strichen sowie Zwischenräumen, die in bestimmter Abfolge Informationen codieren. Barcodes dienen der schnellen Identifikation von Produkten, Artikeln oder Dokumenten und sind heute ein zentraler Bestandteil moderner Logistik- und E-Commerce-Prozesse.
Wie funktioniert ein Barcode?
Ein Barcode speichert Daten in Form visuell lesbarer Muster. Diese Informationen werden mit einem Barcodescanner (Laser- oder Kamerascanner) oder einer Smartphone-App erfasst. Beim Scannen wird das Muster erkannt, in eine Zahl- oder Buchstabenfolge umgewandelt und an ein System übermittelt – z. B. an ein Warenwirtschafts- oder Logistiksystem.
Typische Daten, die darin enthalten sein können:
- Artikelnummer
- Seriennummer
- Chargennummer
- Lagerort
- Preis
- Mindesthaltbarkeitsdatum
Welche Arten von Barcodes gibt es?
Barcodes lassen sich grundsätzlich in zwei Haupttypen unterteilen: eindimensionale (1D) und zweidimensionale (2D) Barcodes. Beide dienen der schnellen und automatisierten Datenerfassung, unterscheiden sich jedoch in Aufbau, Datenkapazität und Einsatzbereichen.
1D-Barcodes (eindimensional)
Diese klassischen Barcodes bestehen aus parallelen schwarzen und weißen Linien unterschiedlicher Breite. Sie speichern Informationen in horizontaler Richtung, meist als einfache Zahlen- oder Zeichenfolgen.
Beispiele: EAN, UPC, Code 128, Code 39
Einsatzgebiete: Einzelhandel, Lagerverwaltung, Paketlogistik
2D-Barcodes (zweidimensional)
2D-Codes speichern Daten in einem zweidimensionalen Muster aus Punkten, Quadraten oder Linien. Sie können deutlich mehr Informationen auf kleiner Fläche enthalten – inklusive Text, URLs oder sogar Bilder.
Beispiele: QR-Code, DataMatrix, PDF417
Einsatzgebiete: Versandetiketten, Retourenlabels, digitale Produktverfolgung
Wie kann man Barcodes im Unternehmen nutzen?
Durch den Einsatz von Barcodes lassen sich Abläufe effizienter gestalten, Kosten senken und die Transparenz in der Lieferkette erhöhen. Besonders in Logistik und E-Commerce bieten sie zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten:
In der Logistik:
- Wareneingang & -ausgang: Artikel werden per Scan eindeutig erfasst und Beständen zugeordnet.
- Kommissionierung & Versand: Lagerprozesse werden automatisiert, was schneller und fehlerärmer ist.
- Inventur: Mobile Scanner ermöglichen eine effiziente, papierlose Bestandsaufnahme.
- Sendungsverfolgung: Pakete lassen sich intern und über Versanddienstleister hinweg lückenlos tracken.
Im E-Commerce:
- Produktidentifikation: Jedes Produkt im Shop kann eindeutig über EAN oder SKU referenziert werden.
- Retourenmanagement: Retourenlabels mit QR-Codes erleichtern Rückverfolgung und Verarbeitung.
- Multi-Channel-Integration: Nahtlose Kommunikation zwischen Shop-System, ERP und Logistikpartner.
Vorteile von Barcodesystemen
- Schnelle und fehlerfreie Datenerfassung
- Automatisierte Prozesse in Lager und Versand
- Eindeutige Produktzuordnung und Rückverfolgbarkeit
- Zeit- und Kostenersparnis bei Kommissionierung, Inventur und Versand
- Bessere Transparenz und Kontrolle entlang der gesamten Supply Chain
Barcodes sind ein elementarer Bestandteil der modernen Logistik und E-Commerce-Infrastruktur. Sie ermöglichen die eindeutige Erkennung von Produkten, vereinfachen Abläufe und machen Unternehmen wettbewerbsfähiger durch automatisierte und digitalisierte Prozesse. Die richtige Barcode-Lösung sorgt für mehr Effizienz, geringere Fehlerquoten und eine optimale Warenverfolgung – vom Wareneingang bis zum Kunden.
